Kategorien
Domains Webprojekte

Keyword-Domain: Ja oder Nein?

Die Idee für das Projekt steht, der Prototyp oder sogar das gesamte Projekt ist kurz vor der Fertigstellung. Jetzt gilt es das Projekt auf die reale Umgebung aufzusetzen.

Die Domain hat man sich gegebenfalls schon vorher gesichert. Wenn nicht, dann ist jetzt die Zeit gekommen, um den Namen des Webprojekts festzulegen.

Eine der Fragen, die dabei geklärt werden müssen: Ist eine Keyword-Domain sinnvoll oder nicht? In diesem Artikel möchte ich kurz die Vor- und Nachteile bei der Domainauswahl eingehen.

Im Vorfeld sollten die Ziele definiert werden und was mit der Domain angestrebt werden soll. Wird die Domain einen einen zukünftigen Markennamen haben oder nur dem Zweck von SEO dienen?

Ranking von Keyword-Domains

Ohne Zweifel, Keyword-Domains hatten früher einen größeren Ranking-Vorteil als heute. Sie sind zwar immer noch sehr beliebt und ein Handel findet weiterhin noch statt, doch die Nachfrage sollte mit dem Google-Update vor etwa einem Jahr etwas gedämpft worden sein.

Matt Cutts Tweet
Tweet von Matt Cutts vom 28.09.2012

In einem kurzen Tweet hat Matt Cuts im September 2012 eine Algorithmus-Änderung bei sogenannten Exact-Match-Domains (EMD) angekündigt.

Mit diesen Änderungen wurde die Anzahl von Keyword-Domains mit niedriger Qualität aus den Suchergebnissen reduziert. In einem weiteren Tweet hat Matt Cuts kurz darauf hingewiesen, dass dieses Update etwa 0.6% der US-Anfragen betreffen sollte.

Meiner Meinung nach wird der Einfluss von Keyworddomains für das Ranking immer weiter sinken. Webseiten, die eigentlich kaum Inhalt bieten, sollten nicht nur aufgrund des relevanten Keywords im Domainnamen ganz vorne stehen. Das haben Google und die anderen Suchmaschinen schon sehr lange erkannt.

Ich denke in Zukunft wird die Filterung von Webseiten ohne relevanten Inhalt zunehmen. Langsam aber sicher werden diese Webseiten in den Suchergebnissen weiter nach hinten rutschen.

Aufbau einer Marke statt SEO

Statt sich auf die Suchmaschinenoptimierung zu fixieren, rate ich persönlich dazu sich  einen gut klingenden, kurzen und einfach auszusprechenden Namen auszusuchen Der Vorteil liegt darin, dass man das Projekt mit einem fiktiven Namen anschließend in jede Richtig ausbauen kann.

Eine Domain mit einem Wort wie „Onlinespiele“ lässt sich nur in geringem Maße auch auf andere Branchen ausbauen. Ein Besucher wird beim Betrachten des Domainnamens „nur ein Portal für Online-Spiele“ vermuten. Dass auf dieser Webseite vielleicht auch Brettspiele verkauft werden könnten, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen.

Großen Internetfirmen haben es bereits vorgemacht. Twitter, Facebook oder Google. All diese Namen haben sich zu mächtigen Marken entwickelt. Fast jeder weiß mittlerweile was sich dahinter verbirgt.

Ist das Ziel einer Webseite die Präsentation eines bestimmten Produkts, also einer Produktnische, dann könnte hier eine Keyword-Domain durchaus Sinn machen. Das könnte der Fall sein, wenn das Webprojekt nur wenige Unterseiten aufweisen wird.

Bei größeren Portalen, auch bei gepflegten Blogs mit mehreren hundert Unterseiten, könnte eine eingängiger Fantasiename die bessere Wahl sein.

Interessante Links und Artikel

Auf die Frage, ob Keywords im Domainnamen ein Muss sind, geht unter anderem auch Matt Cuts (Beitag im offiziellen Blog von Google) in einem kleinen Video ein.

Bildquelle: Julien Christ  / pixelio.de

Kategorien
Domains

Wie kann man kurze Domainnamen finden?

Das Konzept steht, man befindet sich in der Entwurfsphase und es muss der noch richtige Domainname für das Projekt gefunden werden. Das ist nicht immer so ganz einfach, weil unter anderem gute Domains schon lange nicht mehr frei sind. Sie wurden entweder von einer Privatperson oder einem Unternehmen registriert.

Ein Großteil der Domains wird geparkt und der Domaininhaber will dafür nun einige hundert Euro, nicht selten sogar ein Vielfaches davon. Viele nicht geparkte Domains sind teilweise ohne Inhalt und ein blinkendes „UNDER CONSTRUCTION“ Bild erscheint. Ärgerlich und schade, weil so viele gute Domains in den „falschen“ Händen sind. Statt die Domain für ein sinnvolles Projekt zu verwenden, sammeln sogenannte Domaingrabber möglichst viele gute generische Domainnamen, um diese dann teuer zu verkaufen.

Wenn man bedenkt, dass man eine .de TLD (Top Level Domain) heutzutage bereits für durchschnittlich 4 – 5 Euro pro Jahr registrieren kann, dann machen die Domaingrabber bei einem Verkaufspreis von 100 Euro sehr guten Gewinn. Auch wenn die Domain beim Grabber 5 Jahre bleibt bis er sie für 100 Euro verkauft, hat er dennoch einen Gewinn von 300 Prozent.

Warum lieber kurze Domainnamen finden?

Wenn die Domain, die man sich überlegt hat, dennoch weg ist, dann gibt es die Alternative sich einen Phantasienamen zu überlegen, der sich aus den relevanten Stichwörtern, die das Projekt kennzeichnen, zusammensetzt.

Der Domainname, falls möglich, einen relevanten Suchbegriff enthalten. Oftmals wird dieser aber eher lang sein. Eine Domain sollte dagegen recht kurz und gut einprägsam sein. Je schöner der Name beim Aussprechen des Namens klingt, desto besser kann man sich diesen unter Umständen auch merken.

Beispiele für erfolgreiche Projekte, deren Namen in keinem Duden stehen, findet man heutzutage in Massen. Wenn man sich abends vor den Fernseher setzt und ein wenig Werbung schaut, dann wird man merken was ich mit kurzen Phantasienamen meine. Verstärkt wirbt man im TV für Online-Shops und andere Portale. Achtet man auf die Namen, dann haben sie Etwas gemeinsam. Sie heißen entweder trivago.de, opodo.de, zalando.de, swoodoo.de oder auch mirapodo.de

Der Name klingt schön, weil in ihm die Vokalanzahl fast identisch mit der Anzahl der Konsonanten ist. Häufig wird, wie man sieht, der Vokal „o“ verwendet.

Welche Punkte sollten bei der Wahl des Domainnamens beachtet werden?

  • Der Name sollte möglichst kurz sein. Je kürzer, desto leichter ist es für den User sich den Namen einzuprägen.
  • Ein gut klingender Phantasiebegriff eignet sich unter Umständen besser, als ein langer Name mit einem Keyword des Projekt.
  • Bindestriche sollten vermieden werden, um den Namen eindeutig und ausdrucksstark zu lassen.
  • Man sollte Vokale verwenden, um den Namen weich klingen zu lassen.
  • Vor der Registrierung nach eventuell bereits eingetragenen Marken suchen.

Für Google sollte der Domainname kein Auswahlkriterium für das Ranking darstellen, so meine Meinung. Für ein erfolgreiches Projekt ist hauptsächlich guter Content ausschlaggebend. Und damit meine ich auch nicht die sinnlos SEO-optimierten Texte. Wenn man eine Webseite besucht, dann erwartet man, dass diese einen Mehrwert bietet.